Was genau ist eigentlich Chiptuning?
Um das Prinzip des Chiptunings zu verstehen, muss man zunächst begreifen, dass moderne Fahrzeugmotoren in der Regel über eine elektronische Steuerung verfügen. Diese steuert, wie der Name schon sagt, den Motor und seine Leistung. Die Hersteller legen bestimmte Parameter fest, die ein spezifisches Leistungsspektrum bestimmen. Beim Chiptuning werden diese Parameter durch rein elektronische Anpassungen verändert. Dabei greift man auf die Motorsteuerung zu und passt die voreingestellten Werte an. Durch diese legale Modifikation der Software wird versucht, sowohl den Ladedruck als auch die Kraftstoffmenge in der Brennkammer des Motors zu erhöhen. Dies führt zwangsläufig zu einer Leistungssteigerung des Motors, die je nach Modell bis zu 50 PS betragen kann.
Wichtig ist dabei zu verstehen: Chiptuning ist eine Form des Motortunings, die ohne bauliche Veränderungen am Motor auskommt. Die einzelnen Motorteile werden dabei nicht berührt. In den meisten Fällen muss nicht einmal die Motorhaube geöffnet werden. Der Zugang zur Motorsteuerung erfolgt über eine Schnittstelle im Innenraum des Fahrzeugs. Ein PC mit der passenden Software und ein Verbindungskabel genügen. Fachwerkstätten, die Chiptuning anbieten, verfügen über das nötige Equipment. Für wenig Geld kann man sich jedoch auch selbst ein Tuningkit zulegen und die Anpassungen eigenhändig vornehmen. Wichtig ist dabei, sich vorher über die Möglichkeiten zu informieren und die Parameter nicht bis ans Limit auszureizen.
Wie funktioniert das Chiptuning mit einem Tuningkit?
Wer sein Fahrzeug mittels Tuningkit tunen möchte, benötigt das passende Zubehör für sein Modell. Der Markt bietet eine Vielzahl fahrzeugspezifischer Kits. Ein Tuningkit für Chiptuning besteht meist aus mehreren Komponenten: dem Tuningmodul (oft als Tuningbox bezeichnet), einem Kabelbaum, einem Kabelbinder und einer Einbauanleitung.
Beim Chiptuning mittels Tuningkit wird die Tuningbox dem Steuergerät des Herstellers vorgeschaltet. Dadurch werden bestimmte Sensorwerte der Motorsteuerung verfälscht, was zur gewünschten Leistungssteigerung führt. Diese Methode nutzt jedoch nur die bereits vorhandenen, aber ungenutzten Leistungsreserven des Motors. Direkte Eingriffe am Steuergerät bieten im Vergleich bessere Werte und mehr zusätzliche PS.
Welche Variante des Chiptunings man wählt, hängt von den individuellen Zielen ab. Direkte Anpassungen am Steuergerät bringen die größte Wirkung, erfordern jedoch teure Software, die meist nur Fachwerkstätten besitzen. Chiptuning über ein Tuningkit ist weniger effektiv, aber kostengünstiger und einfacher selbst durchzuführen. Der Einbau der Tuningbox ist denkbar einfach und erfordert keine Spezialwerkzeuge. Man muss lediglich darauf achten, das richtige Kit für sein Modell zu verwenden, damit das Chiptuning funktioniert. Insgesamt kann bei korrekter Anwendung nicht viel schiefgehen.
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